Geschichte


1894
Karl-Schwenke
Zum Jahreswechsel 1894/95 zeigte Herr Karl Heinrich Ernst Schwenke gebürtig aus Oelsengrund, die Eröffnung einer Bau- und Möbeltischlerei in Helmsdorf Nr. 63 an. Die Tischlerei wurde in die Handwerkerrolle eingetragen. 1909 erfolgte ein weiterer wichtiger Schritt, es wurde ein Maschinenraum angebaut. Dadurch konnten erste Maschinen aufgestellt werden, welche durch einen Dieselmotor angetrieben wurden. In der Tischlerei arbeiteten neben dem Meister ein Lehrling und ein Geselle. 1914 wurde Karl Schwenke zum Landsturm eingezogen, von wo er 1916 durch die Firma Klinger, Altstadt zurückgeholt wurde. Dadurch ruhte die Tischlerei bis 1921/22. Danach erfolgte der Neubeginn mit seinem Sohn Helmut. Es wurde ein Elektromotor eingebaut, welcher den Diesel ablöste und über Transmissionen mehrere Maschinen antrieb.


1926
Meisterbrief-WS1
Im Februar 1926 verstarb Karl Schwenke. Sein zweiter Sohn, Woldemar Schwenke begann dann mit zu arbeiten. Außerdem gehörten Herr Kunzel und ein Geselle zu den Mitarbeitern. 1939 begann der zweite Weltkrieg und die Tischlerei musste wiederum geschlossen werden. Helmut Schwenke kehrte aus dem Krieg nicht zurück. So begann Woldemar Schwenke 1945 allein mit dem in Gang bringen der Maschinen, musste jedoch aus politischen Gründen 1947 die Tischlerei wieder schließen. Er war dann bis 1952 frei beruflich tätig. Am 24.06.1952 legte er die Tischlermeisterprüfung mit Erfolg ab und arbeitete so bis zum 30.04.1974, als er aus gesundheitlichen Gründen den Betrieb an seinen Sohn Tilo Schwenke übergab.


1974
Fam.-Schwenke1
Am 01.05.1974 begann für die dritte Generation Familie Schwenke die Fortführung der Tischlerei. In den Jahren bis zum Mauerfall führte er trotz der in der damaligen DDR vorherrschenden Materialknappheit viele Reparaturen und Verbesserungen am Maschinenpark aus. So wurde die Transmission nach und nach durch Elektromotoren an den einzelnen Maschinen ersetzt und ein Spänesilo gebaut. Der Produktionsschwerpunkt lag in dieser Zeit auf der Fertigung von Fenstern und Türen und wurde später auf Drechselerzeugnisse erweitert. nun konnte auch Tilo Schwenkes Frau Christine mitarbeiten, denn die gedrechselten Produkte fanden in dieser Zeit viele Abnehmer. Weil das für die Drechselarbeiten benötigte Holz sich nicht in ausreichender Menge beschaffen ließ, wurde an die Garage eine Säge mit Rolltisch und ein Trockendach angebaut. Jetzt konnte das benötigte Schnittholz selbst hergestellt und getrocknet werden. Der Fall der Mauer und die Wiedervereinigung Deutschlands Anfang der 90er Jahre führte auch für unserem Handwerksbetrieb zu einigen Veränderungen. Im Januar 1991, nach erfolgreich beendeter Lehre in der Dürrröhrsdorfer Tischlerei Eisold, fing Olaf Schwenke als Geselle im elterlichen Betrieb an zu arbeiten.